Runder Geburtstag für das meistverkaufte Auto der Welt
Das Wichtigste in Kürze
Premiere in Japan als Limousine und Kombi 1966
Mehr als 44 Millionen Einheiten weltweit verkauft
Bezahlbares und zuverlässiges Familienauto in elf Generationen
Das beliebteste Auto der Welt feiert 50. Geburtstag: Vor einem halben Jahrhundert stellte Toyota in Japan den ersten Corolla vor. Der zum Start in zwei Karosserievarianten – als Limousine mit zwei oder vier Türen sowie als zweitüriger Kombi – angebotene Corolla war als „Auto für alle“ gedacht, was Toyota allerdings nicht davon abhielt, ihn in herausragender Qualität zu produzieren und mit Features auszurüsten, die man normalerweise nur in höheren Segmenten antraf.
Bemerkenswert für die damalige Zeit war etwa der am Boden befestigte Schalthebel. Die schalenartigen Vordersitze boten hervorragende Unterstützung, während im Fond so viel Platz war, dass Zeitgenossen die komfortable Rückbank mit einem Wohnzimmersofa verglichen. Obwohl der Corolla der Kompaktklasse zugerechnet wurde, sorgte das vergleichsweise hohe Dach für ein ungewöhnlich großzügiges Raumgefühl.
Die Wahl des Namens „Corolla“ – dem lateinischen Begriff für Blumen- oder Blütenkrone – hatte Toyota mit der Hoffnung verbunden, dass das Fahrzeug auf dem internationalen Automobilmarkt aufblühen werde. Und genau das passierte: Innerhalb von drei Jahren stieg die erste Generation des Corolla zum meistverkauften Fahrzeug in Japan auf und begann auch auf anderen Märkten in aller Welt seinen Siegeszug.
Dass der Corolla über die Jahre und Jahrzehnte so erfolgreich wurde, liegt vor allem daran, dass Toyota in die Entwicklung jeder neuen Modellgeneration stets die Erkenntnisse aus ausgiebigen Kundenbefragungen einfließen ließ. Ausgehend von der Philosophie des ersten Modells – einem Fahrzeug mit überlegener Qualität, Haltbarkeit und Zuverlässigkeit – entstand so immer wieder ein neuer Corolla, der die Erwartungen der Kunden in allen Schlüsselbereichen übertraf.
Diese Methode der kontinuierlichen Weiterentwicklung mit dem Ziel, die vielfältigen Bedürfnisse eines globalen Kundenstamms zu erfüllen, ist Kern der Corolla DNA – und die prägt unverkennbar auch den Corolla 2016. Außen überzeugt das aktuelle Modell mit wertigem Design, innen mit hoher Qualitätsanmutung, viel Platz und einem klaren Fokus auf fortschrittlicher Technik- und Sicherheitsausstattung. Und dabei baut der neue Corolla weiterhin auf den legendären Tugenden Qualität, Haltbarkeit und Zuverlässigkeit auf und bietet weiterhin auf allen Märkten weltweit ein eindrucksvolles Preis-Leistungs-Verhältnis.
Die 50-jährige Geschichte des Corolla, geprägt von einer stetigen Weiterentwicklung und voller Beispiele für erfolgreiche Technik- und Qualitätsverbesserungen, steht zugleich exemplarisch für das kontinuierliche Streben von Toyota immer bessere Autos zu bauen.
44 Millionen produzierte Einheiten in 16 Werken weltweit
Im November 1966 eröffnete Toyota für die Produktion des Corolla ein neues Werk in Takaoka in der Präfektur Aichi. Zwei Jahre später begann die Fertigung in Australien und Malaysia. Wie sehr der Corolla zu dieser Zeit zum Wachstum des Unternehmens beitrug, lässt sich an den folgenden Zahlen ablesen: Im Zeitraum zwischen 1965 und 1968 wuchs die jährliche Toyota Produktion von 480.000 auf mehr als 1,1 Millionen Einheiten.
In Europa wurde der Corolla im April 1967 vorgestellt. Die europäische Produktion am türkischen Toyota Standort in Sakarya startete mit der siebten Modellgeneration im Jahr 1994, setzte sich mit der achten und neuen Generation fort und wurde mit der elften Auflage des Corolla im Jahr 2013 wieder aufgenommen.
Nach Nordamerika wurde der Corolla ab 1968 exportiert – und er verkaufte sich dort gleich so gut, dass der weltweite kumulierte Absatz nur vier Jahre nach dem Start bereits die Millionenmarke überschritt. 1997 avancierte der Corolla schließlich mit damals 22,65 Millionen verkauften Einheiten zum meistverkauften Auto der Welt; 2013, zum Start der aktuellen elften Generation, ließ der Bestseller die Marke von 40 Millionen Fahrzeugen hinter sich.
Derzeit läuft der Corolla in 16 Werken weltweit vom Band, die Zahl der abgesetzten Einheiten liegt bei mehr als 44 Millionen Fahrzeugen. Damit ist im Schnitt jedes fünfte Fahrzeug, das Toyota in seiner 79-jährigen Geschichte verkauft hat, ein Corolla. Seit 2002 hat Toyota jedes Jahr mehr als eine Million Einheiten abgesetzt, pro Tag waren es im vergangenen Jahr in mehr als 150 Ländern und Regionen durchschnittlich 3.670 Corollas.
Erste Generation (1966-1970): Der erste Corolla wird 1966 vorgestellt. Unter der Leitung des Entwicklungs-Chefs Tatsuo Hasegawa entsteht ein sportliches Design, das die Herzen der Betrachter erobern soll. Der Corolla wird in verschiedenen Karosserievarianten angeboten und verfügt über zahlreiche neue Technologien, die man bis dahin auf dem japanischen Markt nicht kennt, etwa eine Radaufhängung an MacPherson-Federbeinen oder eine Vierstufen-Automatik. Das Modellprogramm umfasst zunächst eine Limousine mit wahlweise zwei oder vier Türen sowie einen zweitürigen Kombi.
Zweite Generation (1970-1974): Während sich die Verkaufszahlen bereits der Millionenmarke nähern, stehen die Ingenieure und Designer vor der Herausforderung, einen angemessenen Nachfolger für das Erfolgsmodell zu entwickeln. Den Fortschritt bringen sanft geschwungene Linien auf dem Karosseriekleid zum Ausdruck, unter dem Blech sorgt eine größere Blattfederung an der Hinterachse für höheren Komfort und besseres Handling. 1972 wird die Baureihe um ein Coupé erweitert: Mit seinem legendären 2T-G Motor avanciert der Corolla Levin zum Liebhaberstück unter Sportwagen-Fans.
Dritte Generation (1974-1979): Noch größeren Herausforderungen sieht sich die dritte Generation des Corolla beim Start 1974 gegenüber. Strenge Abgasgesetze machen die Entwicklung neuer Motor- und Abgassysteme erforderlich; Toyota übernimmt die Vorreiterrolle in der Entwicklung von Katalysatoren – einer Technik, die bis heute genutzt wird. Der Corolla wird also sauberer und effizienter und profitiert von einer weiteren neuen Entwicklung: Im Windkanal erhält das Außendesign aerodynamischen Feinschliff. Innen heben Verbesserungen bei Qualität und Ergonomie den Corolla auf ein neues Niveau.
Vierte Generation (1979-1983): Während sich die japanische Wirtschaft nach einer weiteren Ölkrise auf dem Weg der Besserung befindet, präsentiert sich der vierte Corolla als luxuriöses und zugleich ökonomisches Familienauto mit herausragenden Eigenschaften, die eine Vielzahl unterschiedlicher Kundenbedürfnisse erfüllen. Aerodynamik spielt beim Design eine immer wichtigere Rolle: Der neue Corolla verbringt daher über 400 Stunden im Windkanal. Angesichts eines zunehmend loyalen Kundenstamms vermeidet der Corolla eine radikale Abkehr vom bisherigen Design, zeigt aber scharfe Linien auf dem insgesamt kantigeren Karosseriekörper. Eine neue Vierlenker-Aufhängung mit Schraubenfedern steigert Komfort und Stabilität, ein neuer 1,8-Liter-Diesel erfüllt die gestiegenen Umweltanforderungen.
Quelle:
Toyota.de