Umrüstung auf Gas

  • Nabend.


    Ich Fahre jetzt seid etwa 1 Woche meinen Verso (Baujahr 2004, 1,8L Maschine mit dem Automatikgetriebe) und Spiele mit dem Gedanken eines Gasumbaus. Da der Wagen erst 91000Km runter hat wird es sich wohl noch Lohnen.
    Jetzt habe ich im Forum und auf anderen Seiten schon verschiedene Meinungen gehört, nur das es meißtens ältere Beiträge sind.
    Mit den "Normalen" Umbauten Sprich den Verdampferanlagen scheint es Probleme zu geben. Mich interessiert ein Direkteinspritzung von der Firma Vialle. Das Gas wird im Flüssigen Zustand eingespritzt, also muss der Motor keine höhere Betriebstemperatur haben zum Umschalten sondern kann Quasi ab Anfang an (30Sek. nach dem Start) gefahren werden.
    Der Umrüstbetrieb der für mich am ehesten in Frage kommt hat schon mehrere Versos umgebaut, einer Fährt wohl schon knapp 200000Km mit dieser Anlage. Man hat mir auch Empfohlen, da der Toyota Motor "Weich" ist die Anlage mit einem Digitalen Flash Loop auszurüsten. Digital, weil da das Flash Loop ein eigenes Steuergerät hat und je nach Last eingespritzt wird. Mein Nachbar hat die Anlage von Vialle in seiner C-Klasse verbaut und ist sehr zufrieden, aber Mercedes ist nunmal kein Toyota :)


    Nun zu meiner Frage:


    Der Händler kann ja viel erzählen, deswegen wollte ich Wissen ob hier vielleicht jemand rumgondelt mit dieser Anlage im Verso? Wie gesagt die meißten die eine Verdamperanlage eingebaut haben haben mit der Zeit Probleme. Außerdem müssen diese Anlagen ja jedes jahr gewartet werden, was bei der Vialle nicht der Fall ist, die ist Wartungsfrei...


    Bin mal gespannt.

    • Neu

    Hi Gast,


    Hier findest du die aktuellen Produkte für Umrüstung auf Gas auf Amazon.de


    • Da Thema haben wir hier im Forum schon einige Male hin und her behandelt, vor allem, weil ich Autogasfahrer bin. Du kannst danach suchen oder mich direkt anschreiben.


      Grundsätzlich kann ich sagen:
      1. Die Meinungen sind unterschiedlich;
      2. Toyota Motoren ohne Motormodifikation sind nur bedingt gastauglich;
      3. Gastauglichkeit kostet Geld, macht aber einige graue Haare weniger;
      4. Je nach dem, wie lange man mit dem Wagen fahren will, sollte man es lassen.

    • Ich habe im Forum nur 1 Beitrag gefunden unter der Suche... Habe begriffe "Gas" "Gasumbau" "Gasumrüstung" benutzt und wie gesagt nur 1 Beitrag gefunden....

    • Also, wenn du es genau wissen willst, werde ich es in einem Beitrag zusammenfassen.


      1. Grundsäzlich sind die vvt-i Motoren nicht geeignet für eine Umrüstung auf Gasbetrieb.
      Was heißt das? Das heißt, daß man den Motor zwar einfach so umrüsten kann, aber auch, daß er nach einer gewisser Zeit kaputtgehen wird. Es ist UNVERMEIDLICH, weil die Ventilsitze zu weich für den Gasbetrieb sind. Eine gewisse Abhilfe schafft die Zugabe von Additiv und die regelmäßige Kontrolle des Ventilspiels mit ggf. Einstellung auf das für Gasbetrieb notwendige Übermaß. Das sind aber nur Maßnahmen, die die Standzeit des Motors verlängern, das Ende ist aber gleich. Der eine schafft mehr km, der andere weniger, je nach Fahrstil.
      Um den Motor gasfest zu machen MUß man ihn umbauen in dem man ihm gehärtete Ventilsitze verpaßt, ggf. auch andere Ventile und selbstverständlich Additiv wie auch die Einstellung der Ventile auf Übermaß.
      2. Aus Pkt. 1 folgt, daß man sich ganz genau im Klaren sein sollte ggf. auch eine Kosten-Nutzen Rechnung machen sollte, um später bei einem Motorschaden nicht durch die Welt zu laufen und sich darüber zu beschweren, wie scheiße Autogas ist, denn es ist nicht so.
      3. Eine Versicherung, die evtl. auftretende Schäden vom Gasbetrieb ist je nach Portemonae wünschenswert. Man schläft einfach ruhiger, wenn man eine hat.
      4. Flüssigeinspritzung, wie es z.B die Fa. Icom macht, halte ich aus meiner Erfahrung für diese Motoren für sinvoller als Verdampfertechnik wie z.B. Fa. Prins.
      5. Aus Pkt. 1-4 folgt: Sollte man das Auto nur ein Paar Jahre (bis 3) fahren wollen (Normalfahrer, und nicht ein Vertreter mit 50 tkm im Jahr), so sollte man von der Umrüstung die Hände weg lassen. Bei 3-5 jahren kann man umrüsten, aber dann auch das Auto rechtzeitig abstoßen, bevor man einen Motorschaden erleidet. Bei über 5 Jahren kann man umrüsten und irgendwann auch den Motor gasfest machen, es lohnt sich.


      Jetzt meine Erfahrung und Geschichte:


      1. Der Wagen ist von 2006
      2. Einbau der Gasanlage 2007 bei 20 tkm
      3. Gasfester Umbau 2013 bei 165 tkm. Der Umbau geschah aber nicht aufgrund der Ventile, sondern weil ich einen Leck in der Kopfdichtung festgestellt habe und der Kopf sowieso ab mußte.
      4. Momentan 185 tkm auf der Uhr, daß heißt mittlerweile 165 tkm auf Gas und ich bereue NICHTS, denn meine Rechnung stimmt und ich kann günstig fahren. Das nächste Fahrzeug wird auch ein Gaser, denn, wie ich aus dem Autogas Journal erfahren habe, wird die Steuerbefreiung von Autogas verlängert.

    • Wenn dann sowieso eine Anlage von Vialle da diese ja sofort funktioniert und nicht erst wenn der Wagen Warm ist.


      Haast du Erfahrungen mit dem Valve Protect von Vialle? Ist es wirklich Mehrkosten von rund 300 Euro Wert?

    • Jedes Additiv, welches für seine Anlage geeignet ist, ist gut und notwendig.
      Elektronische Dosierung ist auf jeden Fall ihr Geld wert, weil sie dir auch bei großen Geschwindigkeiten die notwendige Menge Additiv zudosiert, was bei einer konventionellen Vakuumanlage überhaupt nicht der Fall ist. Das weiß ich aber nur theoretisch, weil ich von einer Vakuumdosierung sofort auf die Zugabe in den Tank umgestiegen bin.
      Meine Gasanlage springt auch fast sofort an, so daß ich nur ein absolutes Minimum an Benzin verbrauche.